Miners Basin
Moab und Bergbau sind nahezu Synonyme. Bergbau und Ghost Towns oft ebenfalls. Moab selbst ist da zwar ganz anders, aber in der Umgegend gibt es eine ganze Anzahl verlassener Orte, die meistens eine Bergbau-Vergangenheit haben.
Einer davon liegt hoch oben in den LaSal Mountains auf ungefähr 3.000 Meter. Miners Basin! Um ca. 1888 gegründet fand man hier Gold, allerdings nie in solchen Mengen, dass ein Boom entstand. Zehn Jahre später existierten ca. 20 Behausungen und ein weiteres Jahr darauf bekam die Ansiedlung ganz offiziel ein Post Office. Mathias Martin war einer der ersten Prospektoren. Sein Name lebt noch heute im Mat Martin - Point weiter. Ein anderer - Joseph Burkholder - wurde im "Burkholder Draw" verewigt.
Reichtümer erwarb keiner und die hoch gelegene Siedlung mit ihren harten Wintern dämmerte dahin. 1914 schloss das Post Office. Noch lange waren einzelne Häuser bewohnt. Der letzte ständige Einwohner verstarb 1968, aber auch heute lebt zeitweise ein Caretaker in einem der alten Gebäude. Angeblich werden weiterhin Claims gehalten.
Die kleine Ghost Town ist Private Property, kann mit dem Auto nicht ganz erreicht werden. Weit ist es nicht von der Schranke, die den Weg sperrt - kaum 600 Meter zu laufen.
Die Road ins Basin zweigt bei 12S 0648985, 4267690 von der LaSal Mountain Loop ab. Ein hölzernes Schild weist den Weg. Zwar ist die Strecke nicht übermässig schwierig, dafür aber ausgesprochen steinig. Es holpert gewaltig auf den ganzen 3 Meilen. Dabei überwindet man knapp 600 Höhenmeter. Achtung, hier wird gerne gewandert!
Von der Road aus kann man die Schäden sehen, die der grosse Waldbrand aus dem Jahr 2008 hinterlassen hat. Glücklicherweise erreichte er die Route nicht richtig, - nur einzelne Bäume sind verbrannt - so dass auch das Basin keinen Schaden nahm. Im unteren Abschnitt bewegt man sich hauptsächlich durch Nadelwald, weiter oben übernehmen Aspen an den wärmeren Südhängen das Regiment. Der Kontrast ihrer hellen, fast weissen Stämme zum Laub und dem blauen Himmel ist immer wieder schön.
Wir fuhren Anfang August hinauf. Wunderbar warm war es, aber nicht heiss wie unten im Spanisch Valley und seiner Umgebung. Die Hochgebirgswiesen standen in voller Blüte. Ein kleiner künstlicher See vervollständigt das Idyll, das sich so stark von den roten Canyons unterscheidet.
Oben am Parkplatz neben der Wegesperre haben wir ein paar Aufnahmen gemacht. Auf dem Weg in Richtung der alten Gebäude begleiteten mich merkwürdige Geräusche im Wald. Irgendetwas Grösseres knackte und krachte da durchs Gehölz, ohne dass man es zu sehen bekam. Ein Schwarzbär? Gut möglich! Jedenfalls wollte ich kein Risiko eingehen, habe mich bald wieder auf den Rückweg gemacht. Sicher ist sicher! Mit Katzen kann ich umgehen, aber mit Bären?








